Spätestens seit 1994 als es zum ersten Mal in der Sitcom Friends fiel ist das Wort unter uns – Friendzone. Dieser Begriff umfasst im einfachsten Sinne unerwiderte liebe oder zumindest romantisches Interesse. Gleichzeitig besteht jedoch (weiterhin) freundschaftliches Interesse. Es wird also nicht die Person an sich angezweifelt, sondern lediglich deren Attraktivität.

Womit wir wieder genau da sind wo ich sein will, bei meinem Lieblingswort und Namensgeber dieser Reihe. Die Friendzone ist also das Ergebnis einer Handlungsweise, wenn man so möchte einer Strategie, bei der mehrere Fehler unterlaufen.

Besonders häufig wird die Friendzone in Zusammenhang mit den sogenannten nice-guys gebracht, ironischerweise eine gruppe an Leuten, die gar nicht so „nice“ sind wie der Name es andeutet. Diese Gruppe an Menschen hat durch Ereignisse in ihrem Leben ein Problem mit Attraktivität und darum Misserfolge mit Frauen. Zur kompensation dessen erlernen sie Qualitäten guter Partner und werden dadurch einfühlsamer, bessere Zuhörer und kompromissbereiter, nicht jedoch attraktiver.

Sie beobachten nunmehr ihre Umgebung und sehen wie gemäß des ersten Fundamentalsatzes aus ihrer Sicht schlechtere Partner dennoch mehr Erfolg mit Frauen haben. In ihrer Wertvorstellung ist die Qualität ein guter Partner zu sein jedoch über der Qualität attraktiv zu sein und das mag vielleicht auch stimmen. Sie fühlen sich nun im Recht von Frauen gemocht und begehrt zu werden und sind enttäuscht, gar erzürnt wenn sie diese „verdiente“ Begehrtheit nicht erfahren und stattdessen als das gesehen werden was sie sind, unattraktive gut zuhörende Typen, gute Freunde eben.

Das Problem ist eben, dass jene Dinge die gut für uns sind nicht zwangsläufig die Dinge sind die uns anmachen, genauso wie die Dinge die gut schmecken eben nicht die sind die gesund sind. Und so sind die nice guys die ewig im Kühlschrank liegenden Vollkornmuffins, die sich über die ach so ungesunden Buttercremetorten ärgern.

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